Messer
Hier das letzte Projekt, an dem ich immer mal wieder dengelte, wenn ich ein bisschen Zeit zwischendurch hatte - ein ernsthafter Versuch, eine anspruchsvolle Damastarbeit mit historisch nachvollziehbaren Vorbildern zu schmieden. Die genaue Ausführung stammt von mir, aber im Stil her wäre das ein Gebrauchsmesser, das man sich im Angelsächsischen Raum des späten Frühmittelalters vorstellen könnte.
Hierfür habe ich mich an Ausstellungsstücken im Klingenmuseum Solingen und G. Holtmans "Untersuchung zu mittelatlerlichen und frühneuzeitlichen Messern" (Göttingen, 1993) orientiert - natürlich mit einiger künstlerischer Freiheit.
Die Klinge besteht aus 4 Strängen zu jeweils ca 100 Lagen, von denen die oben liegenden 3 gegenläufig und unterschiedlich stark tordiert wurden. Die Schneide wurde im normalen Lagendamast belassen.
Für ein Messer dieser Größe wäre das eine eher ungewöhnlich aufwändige Arbeit gewesen, aber mir ging es mit diesem Stück auch darum, mich handwerklich zu testen.
Klinge: 15N20&1084er Stahl, 110x25x3mm Griff: Messing, Leder, Hirschhorn, Mooreiche, 135x25x20mm
Ein Versuch eines Bowie/Seax-Hybrid.
Details:
Klinge: 210x40x5mm, 1.2842, geschmiedet, Verzierungen heiß in den Spiegel eingeschlagen&brünniert,
Griff: 115x35x25mm, 1.2842, Messing und ~800 Jahre alte Mooreiche. Größtenteils kalt bearbeitet, Endkappe vernietet.
In dieses Stück ist sehr viel Wut und Frustration geflossen, ich habe sehr viel über mich selbst und meine Tätigkeit reflektieren können, daher ist es um so befriedigender für mich zu sehen, dass etwas Gutes dabei herausgekommen ist, das mir im Garten bei Dingen die wachsen und gedeihen gute Dienste erweist.
Ein Geschenk für die Mutter eines Freundes, die leidenschaftlich und nahezu täglich kocht. Von daher waren Ergonomie, Schärfe und Schnitthaltigkeit wichtigste Kriterien.
Er entschied sich für eine reine C100er Kohlenstoffstahlklinge, die zwar etwas pflegeintensiver ist, dafür aber, wenn einmal korrekt geschärft, eine ganze Weile hält.
Gesamtlänge: 280mm Klinge: C100, 155x50x3mm Giff: Edelstahl, G10, Nussbaum, 125x30x20mm
Aus ergonomischer Sicht bin ich mit der Gewichtsverteilung sehr zufrieden.
Ein Besteckset für die historische Darstellung eines Freundes, bestehend aus einem Dorn und Messer, jeweils 110mm 1075er Stahl, Griffe aus Esche, Messing und Leder, Scheide aus 2,5mm Leder und Messingapplikation.
Ein Geschenk, dessen Idee auf einem Sommerfest entstand - und mich mit einigen unbekannten Dingen arbeiten ließ.
Für gewöhnlich lehne ich es ab mit tropischen Hölzern zu arbeiten, jedoch hatte es hier eine besondere Bedeutung für das Gesamtkonzept und das Material war ebenso ein Geschenk wie das Stück Jade, welches ich zwischen den Bolsterscheiben aus Horn einfügen konnte.
Es freute mich sehr, eine sehr lange geplante Idee zu einem schönen Abschluss bringen zu können und auf diesem Wege vieles zu lernen - hoffentlich bis zum nächsten Sommerfest =)
Feilenstahl, Horn, Jade, Padouk, Klinge ca 110x25x4mm
Das Stück, das mich nahezu täglich begleitet, ob zum Pakete öffnen, Zweige kappen, Äpfel teilen - ich bin sehr glücklich mit diesem unverwüstlichen Allzweckmesser.
Die Klinge ist 110x30x4mm sich kontinuierlich verjüngender 1075er Stahl mit einem Säureoxidfinish, der Griff besteht aus Horn, Messing und 2100 Jahre alter Mooreiche.
Ein einfaches aber nicht minder robustes Set aus einseitig geschliffenem Santoku- und klassischen Spickmesser. Beides aus gutmütigem 1.2842 Stahl, Messing und Walnussholz aus dem Baum, den mein Großvater pflanzte als meine Mutter geboren wurde und unter dem ich heute schmiede - es freut mich immer wieder mit diesem schönen Holz zu arbeiten, das oftmals übersehen wird.
Auf dass es seinem neuen Besitzer viel Freude bringen möge =)
Ein Geschenk an einen alten Handwerker, der nun in den wohlverdienten Ruhestand geht - ein Küchenmesser, ca 175x55x4mm gutmütiger 1.1248er Stahl (auch c75 genannt), zur Spitze hin stark verjüngend, so dass es trotz des massiven Griffs aus 2100jähriger Mooreiche und 10mm Messingbolsters angenehm ausbalanciert und flink in der Hand ist.
Als kleine Geschenkverpackung habe ich dann noch die Box gezimmert - nichts, was an den alten Handwerksmeister rankommen würde, aber eine nette Verpackung rundet es doch gut ab^^
Auf dass er damit viel Freude habe!
Back to basics: mir fiel ein sehr alter Hammer meines Großvaters in die Hände, den ich gerne restaurieren möchte, dessen Stiel leider nicht mehr brauchbar war. Da das alte Eschenholz aber über die Jahre so viel Charakter mit all den kleinen Kratzern und Dellen entwickelt hat wollte ich es nicht einfach wegwerfen, und da ich eh ein wenig mit Schneiden aus HSS experimentieren wollte und ein kleines shopknife brauchte war der Plan gesetzt. Nach dem Einbrennen der Angel in den Griff wollte ich die Klinge eigentlich einleimen, aber ich konnte sie beim besten Willen nicht mehr aus dem Griff bekommen - dann soll es wohl so sein: ein stück Holz, ein Stück Stahl, die Form folgt der Funktion. =)
Back to basics: the handle of one of my grandfathers hammers was too beaten up to restore, but since the old ash had developed so much character i didn't want to just throw it away. Since i wanted to dabble with blades in HSS and needed a small shopknife anyway the plan was set. After burning in the tang i wanted to glue it in, but i couldn't get it out again, no matter how hatd i pulled - so this is how it is supposed to be, i guess: a piece of wood, a piece of steel, the form follows the function. =)
Ein fixes Zwischendurchprojekt, mit dem ich zum einen Techniken ausprobieren, eine andere Stahlsorte austesten und zuletzt was brauchbares für den Garten haben wollte - wie ihr seht war dieses Haumesser mal eine alte Hufraspel, die ich mit einfachen Mitteln, altem Eichenprofil und Edelstahlpins zur Arbeit im Garten und Kohlkopfhacken für unsere Langohren zurechtgeschliffen habe; soweit hält sie eine ganz gute Schärfe, wenn also jemand im Outdoorbereich tätig ist und Lust hat, mir ein wenig feedback zu geben wie sich ein solches Messer in Wald und Wiesen schlägt, zögert nicht zu fragen: ich habe noch nen guten Vorrat an Raspeln 😉
A quick project between other jobs: a big ol' chopper made from an old farriers file - first time doing farriers knife, first time doing stock removal on hardened stuff, first time for a lot of things 😁